HOME

Generalversammlung 11. April 2022: Aufruf zur Mitarbeit


Der Heimat- und Kulturverein Gaiberg (HKV Gaiberg) schaut mit ergänztem Vorstand hoffnungsvoll in die Zukunft. Wichtige Aufgabe bleibt nach wie vor, aktive Mitglieder zu finden, so die wichtigste Nachricht von der Generalversammlung. Nach über zwei Jahren traf sich der HKV am Montag, den 11. April, wieder zu einer Generalversammlung. Mit dabei war das älteste Mitglied und Ehrenbürger von Gaiberg, Hans Flohr. 

Die 1. Vorsitzende Gudrun Hufnagel konnte erfreut einen Migliederzuwachs auf 117 Mitglieder vermelden (von knapp 90 im Jahre 2019). Sie machte aber deutlich, dass sowohl sie selbst wie auch der 2. Vorsitzende Rolf Kickuth zwar dem Verein weiter in Vorstandsämtern zur Verfügung stünden, aber aus gesundheitlichen Gründen kürzer treten müssten. Daher sei es eine dringende Aufgabe, weitere aktive Mitglieder für den Vorstand zu finden. Es wurde offiziell bekannt gegeben, dass Sabine Barwig-Menges als Kassiererin zurückgetreten war. Als Nachfolgerin für dieses Amt würde sich Hannelore Leitner bewerben. Einstimmig ohne Gegenstimmen und Enthaltungen wurden diese Vorschläge von den Anwesenden Mitgliedern bestätigt, ebenso wie die Kassenprüfer Hansjörg Schmitt und Regine Sohmen und auch Wolfgang Himmelmann und Hans-Jürgen Feninger als dem erweiterten Vorstand zugeordnete Beisitzer.


Gudrun Hufnagel machte deutlich, dass es zwar Kooperationen mit anderen Vereinen gebe, aber kein Zusammenschluss geplant sei. Dies würde nämlich zunächst die Auflösung der betroffenen Vereine bedeuten. Ausblickend gab die 1. Vorsitzende bekannt, der HKV werde sich an der Ortsmittelpunktsfeier am 28. Mai beteiligen. Zudem hätte HKV-Mitglied Wolfgang Himmelmann eine Veranstaltung angeregt: 10 Jahre danach – nämlich nach der 700-Jahr-Feier Gaibergs im Jahre 2012. Der HKV will dies mit der Choral Community des MGV Sängerbunds Gaiberg verwirklichen. Dafür ist im Herbst eine kleine Gesangsveranstaltung mit szenischen Einlagen geplant. Ein genauer Termin stehe noch nicht fest. Möglich sei auch ein kleiner Tagesausflug,  etwa nach Weinheim. Eine Beteiligung an einer – noch nicht beschlossenen – Kerwe oder am Weihnachtsmarkt versah die 1. Vorsitzende jedoch mit Fragezeichen und machte nochmals auf die zurückgehenden Kräfte für solche Aktionen aufmerksam. Eher möglich sei eine vereinsinterne Winterfeier wie auch ein Ehrungsabend für langjährige Mitglieder.


Der 2. Vorsitzende und Schriftführer Rolf Kickuth betonte ebenfalls, dass gesundheitliche Gründe auch bei ihm dazu führen, sich nicht mehr so umfänglich aktiv wie früher einsetzen zu können. Er bekräftigte allerdings sein Bemühen, in Gaiberg weiterhin Vorträge über medizinische, naturwissenschaftliche und kulturelle Themen zu organisieren. Einen ersten Vortrag stellte er bereits für Mai in Aussicht, mit einem Thema, das auch junge Menschen betreffen kann: Herzrhythmusstörungen. Dieser Vortrag von dem Gaiberger Internisten und Kardiologen Dr. Norbert Röhrich wurde mittlerweile auf Donnerstag, den 19. Mai terminiert; er wird im Gemeindesaal stattfinden. Rolf Kickuth erinnerte auch an einen gelungenen kleinen Ausflug in Coronazeiten zum Evolutionsweg nach Gauangelloch und regte eine Verarbeitung dieses Themas als Vortrag an. Schließlich regte der 2. Vorsitzende und Schriftführer an, dem Vorstand zu erlauben, 1000 Euro an die Ukraine zu spenden – was von den anwesenden Mitgliedern anschließend unterstützt wurde. Da seine Familie selbst einen ukrainischen Flüchtling aufgenommen habe, wisse er allerdings, dass ein sicherer Transfer von Spenden und Gütern zur Zeit nicht ohne weiteres gewährleistet sei. Er regte an, ggf. auch für andere Gaiberger Vereine über die Gemeinde nachvollziehbare Wege mit identifizierbaren Empfängern und Institutionen ausfindig zu machen. Wie Bürgermeisterin Petra Müller-Vogel auf Nachfrage bestätigte, gebe es derzeit nur eine Koordination von Hilfen für Flüchtlinge, die sich in Gaiberg aufhalten. 


Nach den offiziellen Tagesordnungspunkten gab Wolfgang Himmelmann noch einen kleinen Einblick in die Geschichte des Ortes Eppingen. Er hatte in aufwändiger Detailarbeit den Fachwerk-Kern dieses Ortes rekonstruiert und seine Zeichnungen in einer Ausstellung in Eppingen vorgestellt. Das Besondere der Zeichnungen: Sie zeigen den Ort, wie ihn ein Falke hoch über dem Ortskern sieht, mit einem nahezu vollständigen Rundumblick. Wolfgang Himmelmann zeigte in dem rund 20-minütigen Vortrag sowohl seine Arbeitsweise wie auch Besonderheiten von Eppingen, das über eine große Anzahl von 300- bis 500-jährigen Fachwerkhäusern verfügt. Vervollständigt hat er die Darstellung von Eppingen mit einer ähnlichen von Heidelberg, ausgehend von einem „Falkenblick" über der Heilig-Geist-Kirche. Anders als in Eppingen sind Fachwerkhäuser dort wegen Zerstörungen in Kriegen nicht zu finden.


Rolf Kickuth, 2. Vorsitzender und Schriftführer



Bildunterschrift: Wolfgang Himmelmann zeigt den von ihm aufwändig konstruierten „Falkenblick“ auf Eppingen.